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Sonntag, 18. Dezember 2016

Abiballkleid selber nähen & was danach kam

Ganze vier Monate habe ich mich hier nicht verewigt, eine lange Zeit in der eine beachtliche Menge geschehen ist,
Zum Anlass meiner unspektakulären Rückkehr habe ich mir überlegt, die Entstehung meines Abiballkleides zu veröffentlichen. Und damit reisen wir zurück in den Herbst 2014, als ich auf einem anderen Blog eines Mädchens aus meiner Schule gesehen habe, dass sie sich ein Kleid für ihre Zeugnisvergabe genäht hat. Angefixt von dieser Idee, habe ich einen Entwurf gebastelt in der Träumerei, mein Abiballkleid selbst zu nähen.

Und dann, ein ganzes Jahr später, als das Thema plötzlich aktuell wurde, hatte mich dieser Gedanke noch immer nicht losgelassen. Und so ging ich im Januar 2016 mit einer meiner besten Freundinnen Kleider anprobieren, um mit Farben und Schnitten zu experimentieren, in dem Wissen dass ich ab Ende des Monats einen Nähkurs besuchen würde, um ein bisschen Unterstützung zu erhalten.


Und so schön ich jedes einzelne der Kleider fand, war ich nicht mehr von dem Gedanken abzubringen, das Kleid nach meinem ursprünglichen Entwurf entstehen zu lassen. Und so sammelte ich verschiedenste Schnittmuster, ließ mich beraten und entwickelte ein Konzept, nach dem ich dann im Februar eine Bahn von vier Metern Stoff kaufte.


Der Plan bestand darin, ein knielanges Kleid und einen bodenlangen Rock zu nähen, aus denen beiden dann in sekundenschnelle eine Ballrobe werden konnte. Gesagt getan:


entstand so ein wunderschönes Kleid, dass ich -wenn es am Ball nicht so in Mitleidenschaft geraten wäre, noch zu unzähligen Festlichkeiten so tragen würde- 


als auch der entsprechende Rock, der sich durch eine Schleife in der Taille einfach anbinden lässt.

Noch kurz vor knapp, entstand im Juni noch das drapierte Oberteil aus Pailletten, das dank zweier Druckknöpfe auf der Rückseite auch leicht wieder abzunehmen war.



Ich hätte glücklicher mit dem Ergebnis nicht sein können und Komplimente hat es dann auch noch gegeben - für mein Talent als auch für das Kleid an sich, selbst von Leuten, die nicht wussten, dass es selbst genäht war.
Das wahrlich erstaunliche in meinen Augen ist jedoch, dass das fertige Kleid, dem mittlerweile zwei Jahre alten Entwurf zum Verblüffen ähnlich sieht und ich damit in meinem Geschmack bestätigt bin, dass ich an diesem Kleid noch ein paar Jahre meine Freude haben werde.



Seit Juli habe ich allerdings weniger Ballkleider und dafür wieder mehr Jeans getragen, denn nach einem langen Hin und Her, dem großen, unheimlichen Vielleicht und der endlosen Ratlosigkeit habe ich im August mein freiwilliges kulturelles Jahr angetreten und seitdem gearbeitet, viele tolle Menschen kennen und schätzen gelernt, mich verliebt in die darstellende Kunst und das Gefühl, sich treiben zu lassen. Ich habe erfahren, dass kein Tag dem anderen gleicht, dass man manchmal die Zähne zusammen beißen muss und schon viel zu früh, wehmütig an meine Schulzeit zurück gedacht. Aber ich bin nicht alleine, in dieser Zeit des Umbruchs und das ist für mich sehr wichtig zu wissen. Mehr zu all den großen Veränderungen gibt es dann beim nächsten Mal - hoffentlich nicht erst wieder in vier Monaten...





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